Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
26.01.2013 16:24 +Feedback
Was nun Rainer Brüderle angeht, so muss man einräumen, dass er noch in der alten Bonner Republik sozialisiert wurde, als sich kein Mann etwas dabei dachte, der Bedienung in einer Kneipe auf den Hintern zu klopfen, als Vergewaltigung in der Ehe noch kein Straftatbestand, nicht einmal ein Kavaliersdelikt, war und die letzte Station einer Frauenkarriere der Job einer “Chefsekretärin” war.
Er hat es einfach nicht mitbekommen, dass sich die Zeiten geändert haben. Peinlich genug, dass ein Fossil aus den Bonner Tagen noch immer zur politischen Elite der Berliner Republik zählt. Aber das ist nicht seine Schuld, sondern nur ein weiterer Beleg dafür, wie dünn die Personaldecke in Deutschland ist, wo man schon bei der Besetzung einer Moderatorenrolle gerne auf alte Kader zurückgreift und ein über 90 Jahre alter Ex-Kanzler, der im Sitzen einschläft, als moralisch-politische Instanz verehrt wird. http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article113151552/Die-Banalisierung-des-Begriffs-Sexismus.html
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