Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

17.03.2013   19:35   +Feedback

Der Fisch stinkt vom Kopfe her…

... sagt ein altes Sprichwort. Oder auch: Wie der Herr, so das Gescherr. Für den “Freitag” bedeutet das: Der Verleger gibt den Ton an, die “Community” zieht nach. Einer derjenigen, die dort “im Auftrag der Liebe und der Wahrheit” unterwegs sind, tritt zur Verteidigung des ungarischen Ministerpräsidenten an. Der sei “kein Nazi…, der in der Ukraine jüdische Mädchen erschießen will, um die nordische Rasse zum Sieg zu führen”, was ja bekanntlich die klassische Definition des Nazi ist, sondern “ein lupenreiner konservativer Christdemokrat…, der mit parlamentarischen Methoden und den Mitteln der Demokratie ohne herumzuschreien und vor allem mit einer bemerkenswerten Wirksamkeit die Kräfte der Moderne in Ungarn zurückdrängt”.

Zum Beispiel so:
Ungarns rechtskonservative Regierung hat hohe staatliche Auszeichnungen an Personen vergeben, die für ihre antisemitischen und rechtsextremen Äußerungen bekannt sind. Nach ungarischen Medienberichten vom Wochenende erhielt der Fernsehmoderator Ferenc Szaniszlo zum Nationalfeiertag am 15. März den Tancsics-Preis, die höchste staatliche Ehrung für Journalisten. Szaniszlo hatte in dem der Regierungspartei Fidesz nahestehenden Sender Echo TV antisemitische Verschwörungstheorien verbreitet und die Minderheit der Roma als “Menschenaffen” diffamiert. Die staatliche Medienaufsichtsbehörde hatte den Sender deshalb 2011 mit einer Geldstrafe belegt.
http://www.n-tv.de/politik/Ungarn-ehrt-Rassisten-article10312921.html

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