Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
21.12.2011 12:29 +Feedback
Dass es in meinem Gewerbe Kollegen gibt, die nicht schreiben können, damit habe ich mich schon abgefunden. Dass es aber auch solche gibt, die nicht lesen können, das überrascht mich doch ein wenig. Zum Beispiel der stellvertretende Chefredakteur der Aachener Zeitung, Bernd Büttgens, der gerade überlegt, ob er in den Weihnachtsurlaub fahren oder mich verklagen soll:
=Der Skandal um die Verleihung des Ehrenpreises der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Aachen könnte möglicherweise weitere Konsequenzen haben. Und zwar für den Preiträger Henryk M. Broder. Die Aachener Zeitung lässt aktuell durch ihre Anwälte prüfen, ob sie gegen Broder vorgehen kann. Man behalte sich entsprechende Schritte vor, sagte der stellvertretende AZ-Chefredakteur Bernd Büttgens gegenüber Antenne AC. Auslöser ist ein Internet-Blog in dem Broder einen Redakteur der Aachener Zeitung beleidigt. Der Journalist hatte kritisch über die Preisverleihung berichtet. Daraufhin hatte Broder einen Blogeintrag für den Reporter verfasst und das Bild eines Afters darunter online gestellt. Der betroffene Redakteur hat darauf mit “professionellem Erstaunen” reagiert, heißt es.=
http://www.antenne-ac.de/aktuell/lokale-news/index.html?PHPSESSID=b0f08f7e33a8efc73a064fa45d54322d
Was ich über die Reaktionen auf die Preisverleihung geschrieben habe, kann jede Aachener Printe nachlesen, und zwar hier. Der Satz, auf den es ankommt, lautet:
“Nun, wenn das hier eine “Israel-kritische Karikatur” ist, dann sind das hier Porträts des Reporters, der den Beitrag für die AZ/AN geschrieben hat, eines bei der Arbeit und eines nach Feierabend.”
Außerhalb von Aachen nennt man so etwas einen Konditionalsatz: Wenn, dann… Ich hätte auch schreiben können: “Wenn das hier eine ‘Israel-kritische Karikatur’ ist, dann ist die Aachener Zeitung eine starke Konkurrenz für die New York Times.” Aber auch diese subtile Ironie hätte den Kollegen BB von der AZ vermutlich überfordert.
Wie die Sache nun steht, rechne ich mit dem Allerschlimmsten. Dass sich irgendein “After” bei mir meldet und dagegen verwahrt, mit einem Reporter in einem Satz genannt zu werden, der ein dem “Stürmer” nachempfundenes Bild für eine “Israel-kritische Karikatur” hält. Das wäre für jedes anständige Arschloch wirklich eine Zumutung.
Siehe auch:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/geschafft3/
http://www.jungewelt.de/2011/12-22/025.php
http://www.aachener-nachrichten.de/sixcms/detail.php?template=an_detail_suche&_starttest=x&_suchbegriff=Broder&_id=1949946&_wo=Suche:Onlinesuche&skip=#nachoben
http://www.aachener-zeitung.de/news/topnews-detail-az/1949941/Ueble-Hetze-Scheidt-verlaesst-die-DIG
© Copyright Henryk M. Broder | Impressum