Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
01.12.2011 09:54 +Feedback
Seit der Varusschlacht im Jahre 9 n.Ch., als eine jüdische Legion an der Seite der Germanen gegen die Römer kämpfte, sind die deutsche und die jüdische Geschichte untrennbar miteinander verbunden, gibt es “eine 2000jährige deutsch-jüdische Tradition in Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft, Publizistik”, wie der große deutsch-jüdische Philosoph Rafael Seligmann aus Ichenhausen richtig bemerkt. Man ist zusammen durch Dick und Dünn gegangen, die einen auf dem Führerstand, die anderen weiter hinten in der Holzklasse, aber man hat nie vergessen, dass man im Innersten zusammengehört. Wie Pech und Schwefel, Rotz und Wasser, Taliban und Talisman, Nomen und Omen. Und wenn Seligmann sagt: ” “Wir möchten aufzeigen, dass Deutschland mehr zu bieten hat als Neonazis…”, dann ist das auch richtig. U.a. jüdische Vollpfosten, die beim Außenamt Anzeigen für ein Projekt akquirieren, von dem sie behaupten, es werde “redaktionell und politisch unabhängig sein”. Muss man damit rechnen, dass in der ersten Ausgabe der “Jüdischen Stimme aus Deutschland” ein Beitrag über den heldenhaften Widerstand stehen wird, den die Mitarbeiter des AA gegen die Außenpolitik der Nazis geleistet haben? Nichts ist unmöglich und Unabhängigkeit gibt es nicht umsonst.
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