Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

28.08.2011   00:37   +Feedback

Lost in Keflavik

Es ist schon ein wenig schräg, in einem ****-Hotel auf dem Bett zu liegen und auf CNN die Berichterstattung über den Hurrikan “Irene” zu verfolgen. Wolf Blitzer steht auf dem Dach eines Gebäudes in Washington DC und moderiert die Berichte der Korrespondenten entlang der Ostküste. In NY wurde der öffentliche Nahverkehr eingestellt. In Ocean City/Maryland hat der Bürgermeister die Polizei angewiesen, nicht mehr Patrouille zu fahren, weil er das Leben der Cops nicht gefährden möchte. Von den 200.000 Einwohnern sind 300 in der Stadt geblieben. In North Carolina sind die Supermärkte leergekauft worden. Hurricane Chaser berichten live von der Front. Die Outer Banks stehen komplett unter Wasser. Newport/Rhode Island soll evakuiert werden. In Atlantic City haben alle Casinos geschlossen, die Stadt ist menschenleer, nur die Bewohner eines Altersheims weigern sich, das Haus zu verlassen. In Norfolk/Virginia, der größten Naval Station der US-Kriegsmarine, haben alle Schiffe den Hafen verlassen, sie warten auf hoher See ab, bis “Irene” vorbei ist. Der Bürgermeister von Washington/DC fürchtet vor allem Stromausfälle. In Manhattan werden Krankenhäuser evakuiert. JFK, La Guardia und Newark wurden geschlossen. Und deswegen liege ich in einem ****-Hotel auf dem Bett und schaue CNN, statt in NY live dabei zu sein. Allerdings habe ich kurz vor Ladenschluss bei BONUS nebenan Proviant eingekauft, für alle Fälle. Es gibt schlimmere Orte, an denen man stranden kann, Duisburg oder Dortmund zum Beispiel, oder Malsburg-Marzell im hinteren Kandertal, wo sich nicht mal ein Hurrikan verirren möchte.

 

 

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