Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

02.02.2011   00:32   +Feedback

Neues vom Knecht Ruprecht

Ruprecht Polenz hat 2382 Freunde. Darunter auch das Ringhotel Landhaus Eggert in Münster. Ich gehöre nicht dazu, weil ich nicht bei Facebook bin. Dennoch platziert Polenz auf seiner Facebook-Pinnwand Nachrichen an mich, zuletzt diese:

Das nennt man wohl Chuzpe:

1. Der von Hendryk Broder mitverantwortete Blog “Achse des Guten” (sic) veröffentlicht einen Hetzartikel, der sämtliche gängigen Vorurteile gegen Ausländer enthält.:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ich_moechte_auslaender_werden/
2. Ich fordere auf meiner fb-Pinnwand Herrn Broder auf, zu dem von ihm mitverantworteten Artikel Stellung zu nehmen.
3. Herr Broder wechselt das Thema, fordert mich auf, dazu Stellung zu nehmen. DANACH werde er sich zu seiner Verantwortung als Herausgeber des Blogs äußern.
4. Um den rhetorischen Trick zu kaschieren, mimt er die Bereitschaft, alles zu tun, worum er von mir gebeten werde (“Haarwurzelmassage”)
Lieber Herr Broder,
Wir sollten die Reihenfolge einhalten. Erst sind Sie dran, dann bekommen Sie meinen Islam-Artikel.

Das nennt man wohl gaga. Knecht Ruprecht, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, hat neben seinen vielen Tätigkeiten -

“Vorsitzender des ZDF – Fernsehrats, Vorsitzender der Christlich-Muslimischen Friedensinitiative, Präsident der Deutschen Atlantischen Gesellschaft e.V. (1997 - 2006), Beirat der “Atlantischen Initiative”, Beirat European Council on Foreign Relations, Kuratorium Grünhelme e.V., Kuratorium der Westfälischen Herzstiftung, Aktion Münsterland, Beirat des USC Münster, Beirat der europäischen Juravereinigung ELSA Münster, Vorsitzender THW-Helfervereinigung Münster, Mitglied des Hochschulrates der Fachhochschule Münster, Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Entwicklung und Frieden, Mitglied im Beirat des Center for Global Politics der Freien Universität Berlin”

und seinem rastlosen Einsatz für lokale Projekte seiner Heimatstadt:

Neuer Bahnhof und Unterführung in Münster-Mecklenbeck
Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals
Fernverkehrsnetz Schiene
Sanierung des Hauptbahnhofes Münster
Rastplatz-Erweiterung Raststätte Münsterland
Autobahnanschluss Münster-Hiltrup/Amelsbüren
Ausbau Umgehungsstraße B 51 / B 481 n
Erhalt und Ausbau von Münster als Stadt der Bildung und Forschung

offenbar immer noch genug Zeit, im Netz zu surfen und nach Beiträgen zu suchen, die ihn auf die Palme bringen. Vor kurzem wurde er auf achgut fündig und forderte mich daraufhin auf, Stellung zu nehmen. Offenbar meint er allen Ernstes, es sei sein Job, Rechenschaft von Bürgern zu fordern, wenn diese eine Meinung äußern, die von der seinen abweicht. Was aber passiert, wenn der Bürger, der mit seinen Steuern Polenz’ Aktivitäten finanziert, der Aufforderung nicht Folge leistet? Darf er dann nicht mehr die Toiletten auf der Raststätte Münsterland benutzen? Muss er den Bahnhof Münster-Mecklenbeck weiträumig umfahren? Oder ruft der Ruprecht den Rupert an und der schickt dann ein paar Grünhelme rüber? Wir warten ab.

Siehe auch:
Als Meyer sich damals vor gut vier Jahren erstmals der Öffentlichkeit als Generalsekretär im Berliner Adenauer-Haus vorstellte, riskierte er eine kesse Lippe. Das entsprach zum einen seinem Wesenszug, ungeniert das zu sagen, was er denkt; zum anderen verlockte ihn wohl die Gunst der Stunde, denn er war damals Merkels letzte Rettung, nachdem sich ihre vorangegangene Entscheidung, Ruprecht Polenz zu ihrem Generalsekretär zu machen, als falsch erwiesen hatte. Und so beantwortete er die Frage, wie er seine Situation nach dem Abgang von Polenz einschätze, mit unpolitischer Direktheit. Er sei in einer viel stärkeren Position als Polenz, “weil sich Frau Merkel einen zweiten Mißgriff nicht leisten kann”. http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~ED745F4E78FD14341B214CBD2B6B102D2~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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