Was macht eine Maultasche, wenn sie mit beiden Armen im Mustopf der Heuchelei erwischt wird? Sie ruft: “Es läuft eine regelrechte Kampagne gegen uns” und macht weiter. Denn es geht um den Frieden im Nahen Osten, darum, einen über 100 Jahre dauernden Konflikt zu beenden. Und wer wäre dazu besser geeignet als die Evangelische Akademie Bad Boll und ihr Leiter, Joachim Beck, der einen Vertreter des “gemäßigten Flügels” der Hamas in sein Haus eingeladen hat, der “zwar nicht die Legitimität, aber wenigstens die Faktizität des Staates Israel” anerkennt.

Wie viele Schoppen “Schliengener Sonnenglück” muss einer auf den nüchternen Magen getrunken haben, um darin ein Zeichen der Mäßigung zu sehen? Der Hamas-Mann erkennt die “Faktizität” Israels an! Das ist erfreulich. Würde er nämlich die Faktizität Israels nicht anerkennen, müsste die Hamas die Paragrafen aus ihrer Charta entfernen, in denen die Vernichtung Israels gefordert wird. Man kann ja schlecht etwas vernichten wollen, das es nicht gibt.

Wär auch ein schönes Thema für eine Tagung in Bad Boll. Darauf einen Spätburgunder!