Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
02.10.2009 21:24 +Feedback
Natürlich ist der Flieger von Delhi nach Jodhpur nicht um vier losgeflogen, es war kurz vor fünf. Die Maschine stand mit laufenden Triebwerken über eine halbe Stunde an der Startbahn und verbrauchte so viel Energie wie 100 Ökohaushalte einsparen, wenn deren Bewohner einen Monat lang auf das Warmduschen verzichten. Bei der Landung in Jodhpur fielen uns vor allem die vielen grasbewachsenen Bunker auf dem Flughafen auf, aus denen die Nasen geparkter Militärmaschinen hevorlugten. Bis nach Pakistan sind es nur ein paar Flugminuten. Und mit dem Bus zum Palast des Maharadscha, das Umaid Bhawan Palace, war es nur eine Viertelstunde.
Gemessen an Delhi (14 Millionen) ist Jodhpur eine Kleinstadt, in der etwa eine Million Menschen und etwa halb so viele Kühe leben, die die Arbeit der Müllabfuhr erledigen.
Wir kamen kurz vor dem Sonnenuntergang an. Und was wir sahen, war so unglaublich, dass es dafür kein passendes Adjektiv gibt. Allein die Kuppel über der Lobby des Palace ist so groß und so hoch wie die im Petersdom. Verglichen mit dem Palace des Maharadscha ist das Bretton Woods eine Herberge, das Waldorf-Astoria ein Nachtasyl und das Adlon eine Puppenstube. http://z.about.com/d/goindia/1/0/Q/D/-/-/73471835.jpg, http://en.wikipedia.org/wiki/Umaid_Bhawan_Palace
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