Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
05.12.2009 20:28 +Feedback
Wenn der Berliner Playboy Rolf Eden in die Politik gegangen wäre, wäre aus ihm Daniel Cohn-Bendit geworden. Weil er aber lieber in einem altersschwachen Rolls Royce durch den Grunewald schleicht und nach Bambis Ausschau hält, ist der Republik manche Peinlichkeit erspart geblieben. Das wiederum war die Lücke, in der sich DCB eingerichtet hat, nachdem er beschlossen hatte, Politiker zu werden. Das muss so um 1989 herum gewesen sein, als er vom damaligen Frankfurter OB Volker Hauff zum Dezernenten für Multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt ernannt wurde.
Zur selben Zeit äußerte er “scherzhaft” den Wunsch, Außenminister unter Oskar Lafontaine werden zu wollen. Aber da hatte sein Freund Joschka mehr Glück. Und so spezialisierte sich DCB darauf, was er am besten kann: dumme Sprüche reissen. Hatte er als “anarchistischer Marxist” noch getönt: „Für mich ist die grundlegende Analyse von Marx richtig, die Analyse der kapitalistischen Gesellschaft. Aber die Organisationsformen, die sich die kommunistische Bewegung gegeben hat, lehne ich vollkommen ab. Sie bringen keine neue Gesellschaft zustande, sondern nur neue autoritäre Herrschaft. Hier gibt es einen Bruch zwischen marxistischer Theorie und kommunistischer Praxis. Wir wollen diesen Bruch wieder aufheben…“, so palaverte er später als geläuterter Antikommunist: „Ich glaube, man muß die Rechten im Antikommunismus links überholen und zeigen, daß wir die besseren Antikommunisten sind, weil wir eigentlich die wahren Antitotalitären sind, daß der Ursprung von Totalitarismus der autoritäre Charakter ist, sei es nationalsozialistischer Prägung, sei es bolschewistischer Prägung.“
Und es war immer dasselbe Gelaber eines notorischen Schwätzers, der zum langen Marsch durch die Institutionen angesetzt hatte, aus dem inzwischen ein breiter Arsch im Europaparlament wurde, wo DCB seit 1994 mal für die deutschen, mal für die französischen Grünen Diäten kassiert. Dermassen ökonomisch abgesichert, dient er sich inzwischen als Berater im internationalen Krisenmanagenent an. In einem Interview mit der franko-schweizerischen Zeitung “Le Temps” empfahl er reichen Muslimen, ihr Geld von Schweizer Banken abzuziehen: “Dies wäre die grossartigste aller Antworten auf das Minarettverbot… Die Kassen der Eidgenossenschaft leeren: Das ist es, was man tun müsste. Auf dass Saudiarabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate euren Finanzplatz verlassen.” http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Immer-mehr-Boykottaufrufe-aus-den-islamischen-Laendern/story/23258606
Bis jetzt hat DCB noch keine Schweizer Bank aufgefordert, ihre Geschäfte mit dem Iran einzustellen, als Antwort auf die Verfolgung der Oppositionellen, die Ermordung von Homosexuellen und die Steinigung von Ehebrecherinnen. Solche Bagatellen gehen dem roten Dany an seinem Multikulti-Arsch vorbei. Er sorgt sich um die Religionsfreiheit - in der Schweiz und macht sich zum Lakai der Wahabiten, die in ihrem eigenen Reich darauf achten, dass sich kein “Ungläubiger” nach Mekka verläuft.
Nicht einmal DCB im Geldsack eines saudischen Bankers.
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