Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
12.09.2008 08:00 +Feedback
Broder ist unfähig, zu trauern
Die Opfer des Holocaust werden post mortem instrumentalisiert durch selbstgefällige und arrogante Richter wie Herrn Broder, die offene Wunden mehr schätzen als den Heilungsprozess durch Besinnung und Trauer. Broder ist unfähig, zu trauern, denn er erinnert uns Deutsche nicht an das, was geschah, sondern betäubt den Schmerz und verhindert die Trauer. Die israelische Siedlungs- und Palästinapolitik ist nicht defensiv sondern aggressiv und bedient durch das militärische Machtpotenzial antisemitische und antiisraelische Bewegungen und Bestrebungen, die fortwährend Böses gebären. Das muss gesagt werden, auch wenn Henryk M. Broder den Jüngsten Tag herbeizusehnen scheint, nach dem Israel keine Feinde mehr hat, weil es um dieses Land herum kein Leben mehr gibt.
Hansjürgen Baum, Schopfheim http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/1,51-24624214.html
Völkerrechtsbruch ist Völkerrechtsbruch
Wenn Frau Hecht-Galinski die Art der Politik anprangert, die israelische Regierungen seit vielen Jahren gegenüber den Palästinensern umgesetzt haben und noch immer umsetzen und auf die Schieflage in der internationalen Berichterstattung hinweist, hat dies nichts mit Antisemitismus zu tun. Völkerrechtsbruch muss Völkerrechtsbruch genannt werden dürfen, egal wer ihn begeht.
Nun aber zu Herrn Broder. Wenn ich mir sein massives Bestreben, Frau Hecht-Galinskis Namen in den Schmutz zu ziehen, so betrachte, stellt sich mir unweigerlich die Frage: Warum tut er das?
Nun gibt es ja Menschen, die von einem so ausgeprägten Gerechtigkeitsgefühl getrieben sind, dass sie das, was sie für gerecht halten, um jeden Preis durchsetzen wollen. Aber es gibt auch Menschen, denen vor allem daran gelegen ist, mit einem möglichst Aufsehen erregenden Thema ständig in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Dabei geht es ihnen hauptsächlich darum, als “oberste Instanz” in der Beurteilung einer Frage angesehen zu werden. Und dann gibt es auch noch Männer, denen starke, mutige und intelligent Frauen als Bedrohung erscheinen.
Gaby Bernreuther, Umkirch http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/1,51-24622592.html
Und hier einer, der es nicht begreifen will:
Das Grundübel ist die fehlende Anerkennung
Diverse Leute sehen sich gerne in der Rolle Robin Hoods, des Rächers der Enterbten, wobei die Enterbten nicht die Benachteiligten sind, sondern die Verursacher der Misere. Ursache und Wirkung zu missachten, ist jedoch fundamentaler Bestandteil fast aller israelkritischen Leserbriefe. Fixierung auf Unrecht kann nämlich auch Blindheit für die Realität bedeuten. Und die sieht so aus, dass die unmenschliche Politik Israels oft und lautstark anzuklagen ist, die Tatsache, dass Israel kürzlich erst hunderte Palästinenser vor den eigenen Leuten retten und in israelischen Krankenhäusern behandeln musste, seltsamerweise mit keinem Wort erwähnt wird! Nur Herr Beck und Frau Bohn haben es richtig erkannt: Das Grundübel ist die fehlende Anerkennung Israels, aber auch dies wird von Israelkritiker gerne unter den Teppich gekehrt. Michael Weiss, Freiburg http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/1,51-24622590.html
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