Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
14.10.2008 00:45 +Feedback
Liest man heute, am Montag, in den Zeitungen die Berichte über den “Eklat”, der am Samstagabend aufgenommen und am Sonntag gesendet wurde, kann man sich aussuchen, was passiert ist. “Bild” meint, der Literaturpapst sei “ausgerastet” und habe Fernseh-Promis “beleidigt”. Die “Süddeutsche Zeitung” dagegen feiert MRR als einen “großen alten Mann”, der dem Fernsehen “ein großes Geschenk” gemacht habe.
So rum oder so rum: Der Skandal bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises 2008 war vor allem ein Exzess der Peinlichkeiten, die zum Repertoire des Fernsehens gehören, wie das blutbefleckte Bettlaken zur sizilianischen Hochzeitsnacht.
Das fing mit den sogenannten Promis an (Sonya Kraus!, Atze Schröder!!, Jenny Elvers-Elbertzhagen!!!) und hörte mit der Moderation von Thomas Gottschalk noch lange nicht auf, der MRR dazu beglückwünschte, den Nationalsozialismus, den Kommunismus und “demnächst auch den Kapitalismus überlebt” zu haben.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,583875,00.html
Siehe auch:
http://www.netzeitung.de/entertainment/people/1187437.html
http://www.stern.de/lifestyle/leute/%3aT%E4uschend-%E4hnlich-Alles-Bl%F6dsinn%21/617066.html
http://www.welt.de/welt_print/article2572978/Am-Freitag-im-ZDF-Reich-Ranicki-trifft-Gottschalk.html
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