Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

19.12.2006   09:14   +Feedback

Kutsche und Retourkutsche

achgut.de über Denis Scheck am 5.9.:

AOK oder Waffen-SS?  Denis Scheck oder Doktor Schmock
Denis Scheck in seiner ARD-Sendung „Druckfrisch“, Sonntagabend, 23.3o Uhr:

“An dieser Stelle ein kleines, aber notwendiges ästhetisches Credo: Ob ein Autor Mitglied in der Waffen-SS war oder in der AOK, ist für die Bewertung seiner künstlerischen Leistung vollkommen irrelevant. Günter Grass hat ein vielschichtiges, anrührendes und mitunter urkomisches Buch mit Erinnerungen geschrieben, ein Buch darüber, wie Erinnerungen entstehen und wie sie uns täuschen können. Man erfährt daraus nicht, warum Grass so lange über seine Zeit bei der Waffen-SS geschwiegen hat. Aber man erfährt, wie aus der historischen Erfahrung von Günter Grass ein Werk entstanden ist, das zum Brillantesten zählt, was in dieser Bundesrepublik geschrieben wurde.”
http://www.tagesspiegel.de/kultur/archiv/03.09.2006/2751505.asp

An dieser Stelle ein kleines, aber notwendiges ästhetisches Credo: Ob ein Kritiker aus dem Mund oder aus dem Hintern stinkt, ist für die Bewertung seiner Arbeit als Rezensent vollkommen irrelevant. Dennis Scheck hat ein Buch von 48o Seiten auf zehn Zeilen besprochen und dabei offenbart, wie ein Rezensent tickt, der es nicht geschafft hat, Proktologe zu werden. Man versteht zwar nicht, warum ihm das Buch von GG so gefallen hat, da er sich vor allem darüber auslässt, was man aus dem Buch nicht erfährt, dafür wird klar, wie ästhetische Entlastung funktioniert. Wäre Hitler nicht ein so lausiger Maler gewesen, könnte man auch seine Leistungen als Politiker ignorieren. KZ oder KFZ, who cares? Oh Scheck, lass nach!
http://www.achgut.de/dadgd/view_article.php?aid=3252&ref=488

Denis Scheck am 18.12.:

Henryk M. Broder ist eine Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Publizisten: Er hat fast nie recht, ist aber immer amüsant. So auch in dieser extrem manipulativen Polemik: Broders Tiraden über das angebliche Einknicken Europas vor den Moslems schüren eine neue Kreuzzugmentalität und sind grundfalsch, sichern ihrem Verfasser aber einen Ehrenplatz an jedem deutschen Stammtisch.
http://www.tagesspiegel.de/kultur/archiv/17.12.2006/2969862.asp

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